TMR 002 – Presse

Jazzzeitung, Juli 2016, Michael Scheiner
Verschachtelt und vital, kraus und prächtig groovend birgt das für das Genre Jazz ungewohnte Album vielfach unerwartete Wendungen und Sprünge. Diese zu entdecken und ihnen auch in stilistisch weniger eindeutige Ecken zu folgen, bereitet großes Vergnügen. Von lyrischer Wärme bis zum treibenden Groove schlägt das konzeptionell ausgebuffte Album einen Bogen zwischen Zeiten und Formen. Eine unwiderstehliche Einladung, in die possenhaft-burleske Fantasiewelt von Schlichting und ihrer Band einzutauchen. Witzig, spannend, empfehlenswert!

Culture Jazz, April 2016, Thierry Giard
Hier eine Formation, die unser Interesse geweckt hat. Es ist immer eine Freude, wenn uns eine solche Gruppe in unserer Playlist des Monats über den Weg läuft. Shoot the Moon kommt aus Berlin, dem Nährboden der erfindungsreichen Musiken Europas. Ihr Repertoire bedient sich altertümlicher und traditioneller Musik. Die Lieder (manchmal in Französisch !) sind mit Intelligenz und Energie gemacht. Tolle Entdeckung!

rbb Kulturradio, April 2016, Ulf Drechsel
Auf „Saints & Fools“ machen wir Bekanntschaft mit Großstadtheiligen und Narren. Wir werden ins Mittelalter versetzt, lernen die Macht-bewusste Königin Elisabeth I kennen und Kochrezepte für Kleinwild. Wir hören Musik des Mittelalters, Folklore, Rock und Jazz. Und wir begegnen wieder einigen Tieren. Nicht Hunden wie auf dem Vorgängeralbum von Shoot the Moon. Diesmal einem Wolf, einem Esel und einem (toten) Kaninchen. All die wahren und fiktiven Geschichten, die uns da auf oft skurrile Weise erzählt werden, sind ein wunderbares Kaleidoskop von Stimmungen und fantasievollen (nur scheinbaren) Obskuritäten – getragen von der Spiellust einer Band um die Saxofonistin und Komponistin Almut Schlichting, in deren Zentrum die Sängerin Winnie Brückner immer wieder in neue Rollen schlüpft und ein großes Spektrum an Gestaltungsvarianten – von „zart“ bis „dreckig“ – einbringt. Tobias Dettbarn (Bassklarinette), Sven Hinse (Bass) und Philip Bernhardt (Schlagzeug) geben der Szenerie die nötige Bodenhaftung, mit der Shoot the Moon mit unverwechselbarem Bandsound nach den Sternen greift…

Jazzthing, März 2016, Wolf Kampmann
Das Quintett bietet eine prallvolle Spielzeugkiste mit überaus schrulligen Songs an, die nicht zuletzt von der unbändigen Gestaltungslust von Sängerin Winnie Brückner leben. Sängerin und Band schlüpfen in die verschiedensten Rollen, so daß jeder Song wie ein kleiner Kurzfilm mit überraschenden Plots und Wendungen wirkt. Das Jazzpflaster wird dabei allzu oft verlassen, Momente von Moritat, Rock, Chanson und Brecht/Weill lösen sich in rasanter Folge ab. Es wird jedoch zu keinem Zeitpunkt beliebig, sondern zeigt immer eine starke kollektive Handschrift, die alle Songs zusammenhält.

Longplay-Blog, März 2016, Robert Ratajczak
Interessant konstruierte Vokallinien, die warmen Klänge des Altsaxophons und der charakteristische Ton der Bassklarinette schaffen eine ungewöhnliche Heirat der Ideen, die mittelalterliche Ästhetik mit moderner Improvisationsmusik verbindet.

Jazzflits, April 2016, Herman te Loo
Freundlich und spielerisch…
Die Sängerin Winnie Brückner hat einen hellen, klaren Sopran, der perfekt zum Stil passt.
Das Fehlen eines Akkord-Instruments gibt Shoot the Moon einen offenen Klang, wobei das Altsaxophon der Bandleaderin und die Klarinette von Tobias Dettbarn leichtfüssig umeinander her tanzen. (…)
Der Zuhörer wird von der Musik förmlich hineingezogen, nicht etwa durch spektakuläre musikalische Wirbelwinde, oder schnelle Tempi, aber auf eine unaufdringliche Art und Weise, mit Melodien, die klingen, als ob sie schon seit Jahren in der Erinnerung verhaftet sind.

Radio T Chemnitz, März 2016, Klaus Wiedenhöft
Jazz und Gesang, das muss nicht zwangsläufig in der 150sten Version von „My funny Valentine“ enden – das es auch anders geht zeigt die neueste CD der Gruppe Shoot the Moon. Almut Schlichting hat sich von mittelalterlicher Musik inspirieren lassen und auch bei den Texten zeitweise gleich auf historische Quellen zurückgegriffen – herausgekommen ist ein ungewöhnlich spannendes Produkt, dass nicht nur den Jazzfreund begeistert, sondern durchaus auch für neugierige, musikalisch offene Ohren gedacht ist.

Jazzpodium, April 2016, Rainer Bratfisch
Die Musiker zitieren mittelalterliche Harmonien, nehmen Anleihen bei Dada auf und bewegen sich ansonsten sehr stilsicher im Hier und Heute. Der Spagat gelingt: Die Musik ist vom ersten bis zum letzten Ton spannend, vergnüglich und unangestrengt-locker.

Melodiva, März 2016
Eine interessante Mischung, die zum mehrmaligen Hören einlädt.

Sound and Image Blog, März 2016, Klaus Halama
Sehr niveaureich (…) und abenteuerlich!